Versionskontrolle mit bazaar

Die Big-Player in der Welt der Versionskontrolle kennt wahrscheinlich jeder: SVN und CVS. Beide benutzen ein ähnliches Modell. Es gibt einen (oder mehrere) zentrale Repository-Server, von denen die Entwickler ihre Daten auschecken und später ihre Änderungen committen. Das Versionskontrollsystem bazaar verfolgt einen anderen Ansatz. Jeder Entwickler arbeitet in seinen eigenem Repository und kann dort seine Änderungen committen. Das System ist sozusagen dezentralisiert. Trotzdem gibt es die Möglichkeit per WebDAV, rsync oder Sftp auch mit zentralen Repositories zu kommunizieren, um so die Änderungen zusammen zuführen.

Bazaar ist komplett in Python geschrieben, so dass es eigentlich auf jeder Platform lauffähig sein sollte, die einen Python Interpreter hat. (Ob es wohl auch auf meinem Handy läuft?^^) Auf jeden Fall sind Windows, Linux, Solaris, Mac OS X und *BSD kein Problem, was besonders heterogenen Teams entgegen kommen sollte.

Besonders toll ist bazaar aber auch für Einzelpersonen, denn wenn man sowieso nur alleine an seinem Code arbeitet, ist ein Repository Server doch sehr viel Overhead, besonders in der Administration.

Um aus bestehendem Code ein bazaar Repository zu erstellen, reichen die folgenden Schritte:

cd /projetcs/xyz/
bzr init
bzr commit -m "Initial commit"

Ein typischer Arbeitsablauf mit bazaar sieht dann z.B. so aus:

cd /projects/xyz/
vi xyz.c
bzr commit -m "bug 345 fixed"

Ist doch ganz simpel oder? Ich würde sagen, es gibt keinen Grund mehr, warum man seinen Code nicht versionieren sollte.

Für ein umfangreicheres Bild über bazaar empfehle ich die bazaar Webseite.

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